Faktor

Faktor

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Fak|tor ['fakto:ɐ̯], der; -s, Faktoren [fak'to:rən]:
1. Zahl, Größe, mit der eine andere multipliziert wird:
eine Zahl in ihre Faktoren zerlegen.
2. etwas, was in bestimmten Zusammenhängen bestimmte Auswirkungen hat:
dies ist ein wesentlicher Faktor; die Entscheidung hängt von mehreren Faktoren ab.
Syn.: Bedingung, Tatsache, Umstand.
Zus.: Kostenfaktor, Umweltfaktor, Unsicherheitsfaktor, Wirtschaftsfaktor, Zeitfaktor.

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Fạk|tor 〈m. 23
1. Leiter einer Faktorei
2. Werkmeister in einer Druckerei od. Setzerei
3. Zahl, die mit einer anderen multipliziert wird, Multiplikator
4. 〈fig.〉 maßgebender Umstand, Triebfeder, bestimmendes Element
● dabei müssen wir folgende \Faktoren berücksichtigen; seine Entscheidung wurde von verschiedenen \Faktoren bestimmt [<lat. factor „derjenige, der etwas tut, schafft“]

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Fạk|tor [lat. factor = Macher, Verfertiger], der; -s, …to|ren:
1) im allg. Sinne eine Zahl oder Größe, mit der eine andere multipliziert wird, z. B. Absorptionsfaktor, Vergrößerungsfaktor, Titrationsfaktor ( Titer)
2) in der Biochemie Syn. für Komponente oder Wirkstoff, z. B. die durch römische Ziffern unterschiedenen Blutgerinnungsfaktoren (F. I–XIII).

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Fạk|tor , der; -s, …oren [lat. factor = Macher, Verfertiger]:
1. etw., was in einem bestimmten Zusammenhang bestimmte Auswirkungen hat; Umstand:
ein entscheidender, wesentlicher, bestimmender F.;
der F. Zeit;
hier wirken viele verschiedene -en zusammen;
das Wetter ist bei unserem Vorhaben ein unsicherer F. (es lässt sich nicht von vornherein fest einkalkulieren).
2. (Math.) Zahl od. Größe, mit der eine andere multipliziert wird:
ein konstanter F.;
ein F. von 108.
3. (veraltet) technischer Leiter einer Setzerei, auch einer Buchdruckerei od. Buchbinderei.

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Fạktor
 
[lateinisch »Macher«, »Verfertiger«] der, -s/...'toren,  
 1) allgemein: bestimmendes Element, maßgeblicher Umstand, Gesichtspunkt.
 
 2) Mathematik: Glied eines Produkts; z. B. sind 2 und 6 die beiden Faktoren im Produkt 2 · 6.
 
 3) Wirtschaft: wirtschaftliche Größe (z. B. Arbeitseinsatz, Realkapital, Vorprodukte, Rohstoffe, Energie), die im Produktionsprozess zur Erstellung anderer Güter und Leistungen eingesetzt wird (Produktionsfaktoren). Die einzelnen Faktormengen (Inputs) müssen im Produktionsprozess miteinander kombiniert werden, um zu dem gewünschten mengenmäßigen Produktionsergebnis (Output) zu gelangen. Produktionsfaktoren werden in einer Marktwirtschaft auf Faktormärkten (auch Beschaffungsmärkte, z. B. Arbeitsmarkt) zu entsprechenden Faktorpreisen (z. B. Lohnsatz) gehandelt, wobei sich das Faktorangebot an Gütern und Diensten für den Produktionsprozess und die Faktornachfrage der Unternehmen gegenüberstehen (die Faktornachfrage wird aus der Nachfragefunktion auf den Absatzmärkten des Unternehmens abgeleitet). Die im Produktionsprozess eingesetzte Faktormenge (auch Faktorleistung, z. B. Arbeitsstunden) ergibt mit dem Faktorpreis multipliziert die Faktorkosten (Geldwert des Inputs im Produktionsprozess, z. B. Arbeits- oder Lohnkosten). Faktoreinkommen sind im Gegensatz zu Transfereinkommen alle den Anbietern von Produktionsfaktoren aus ihrer Beteiligung am Produktionsprozess zufließenden Entgelte (z. B. Löhne, Gehälter, Zinsen, Pachten, Gewinnanteile); sie bestimmen die funktionelle Einkommensverteilung.
 
Das Einsatzverhältnis der Produktionsfaktoren bei einer bestimmten Produktionsmenge wird als Faktorintensität (z. B. Arbeits- oder Kapitalintensität), die Veränderung der Produktionsmenge aufgrund einer Veränderung der Einsatzmengen der Produktionsfaktoren als Faktorvariation bezeichnet. Faktorproportionen beschreiben das Verhältnis des mengenmäßigen Einsatzes der Produktionsfaktoren im Produktionsprozess. (Produktionsfunktionen)
 

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Fạk|tor, der; -s, ...oren [lat. factor = Macher, Verfertiger]: 1. etw., was in einem bestimmten Zusammenhang bestimmte Auswirkungen hat; Umstand: ein entscheidender, wesentlicher, bestimmender F.; hier wirken viele verschiedene -en zusammen; die Entwicklung wird von politischen und wirtschaftlichen -en bestimmt; die regionale forstliche Erzeugungs- und Nutzungsplanung, die vorzugsweise mit dem F. der Zeit arbeitet (Mantel, Wald 54); das Wetter ist bei unserem Vorhaben ein unsicherer F. (es lässt sich nicht von vornherein fest einkalkulieren); Die direkten Kosten des -s Arbeit, die Löhne und Gehälter, können und wollen wir nicht senken (Woche 14. .2. 97, 14). 2. (Math.) Zahl od. Größe, mit der eine andere multipliziert wird: ein konstanter F.; ein F. von 108; eine Summe in [ihre] -en zerlegen. 3. technischer Leiter einer Setzerei, auch einer Buchdruckerei od. Buchbinderei.

Universal-Lexikon. 2012.

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